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Bau einer Grubenwasseraufbereitungsanlage

Grubenwasserhaltung – ein Thema, das der Gemeinde als ehemaliger Bergbaustandort lebenslang erhalten bleiben wird.

 „Die RAG-Stiftung finanziert die Ewigkeitsaufgaben des Nachbergbaus in den ehemaligen Steinkohlenrevieren an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren. Bei diesen Aufgaben dreht sich alles um das Thema Wasser. Im Auftrag der RAG-Stiftung sorgt die RAG Aktiengesellschaft als hundertprozentige Tochter der RAG-Stiftung dafür, dass sich aufsteigendes Grubenwasser nicht mit höher gelegenen Trinkwasservorräten vermischt. Außerdem verhindert sie die Flutung sogenannter Bergsenkungsbereiche.“ Quelle: RAG Stiftung

Zu diesen Ewigkeitsaufgaben zählen:

  • Die Behandlung des Grubenwassers in den ehemaligen Abbaubetrieben unter Tage oder das Pumpen von Oberflächenwasser sowie
  • das Reinigen und die Überwachung des Grundwassers im Bereich ehemaliger bergbaulicher Betriebe.

Im Zuge der Entlassung der Halde aus der Bergaufsicht muss diese in den ursprünglichen Zustand zurückgebaut werden. Hierzu gehört auch, dass am Standort Duhamel eine Anlage zur Aufbereitung von Grubenwasser errichtet werden muss. Die Gemeinde erhielt den dem Bergamt vorgelegten Sonderbetriebsplanantrag einschließlich der zugehörigen Fachgutachten zur Kenntnis, ob kommunale Einwände gegen das Bauvorhaben bestehen. Hierzu muss das gemeindliche Einvernehmen zu dieser Maßnahme hergestellt werden. Das Vorhaben berührt berg-, wasser-, bau- und umweltschutzrechtliche Themen.

Dieses umfangreiche Projekt wurde sowohl in der letzten Bauausschusssitzung als auch in der Sitzung des Gemeinderates in den vergangenen beiden Wochen ausgiebig vorgestellt und diskutiert. Vertreter der RAG aus Essen und verschiedene Ingenieurbüros waren in beiden Sitzungen vor Ort und haben die Gremienmitglieder informiert und anhand mehrerer Präsentationen die Details erläutert.

Auf Duhamel steht für die Errichtung der Anlage eine Fläche von 55.000 m² zur Verfügung. 39.000 m² dieser Gesamtfläche sollen bebaut werden. Ziel der Anlage ist es, die Grubenwässer gemäß den Parametern des Planfeststellungsbeschlusses aufzubereiten. Die gehobenen Grubenwässer werden über ein Leitungssystem von den im Schacht Duhamel befindlichen Pumpen zur AzGA (Anlage zur Grubenwasseraufbereitung) geführt. Um die Bildung von giftigem Schwefelwasserstoff zu vermeiden, wird in einem ersten Behandlungsschritt das Sulfid im Grubenwasser durch Dosierung von Eisen(II)-chlorid-Lösung weitestgehend entfernt. Die erhöhte Eisenkonzentration in den gehobenen Wässern muss reduziert werden. Diese Reduzierung erfolgt durch eine Belüftung des Wassers in Kaskaden sowie der nachfolgenden Feststoffabtrennung in Rundeindickern. Der hierbei entstehende Schlamm wird anschließend behandelt und entsorgt. Die Nachbehandlung in Form von Schönungsbecken und einer Nachbelüftung dient als Schlussbehandlungsschritt für den Anlagenablauf vor Ableitung in die Vorflut. Für die Verweilzeit des Grubenwassers in der Gesamtanlage sind ca. 30 Stunden geplant. Die Anlage soll von Januar 2025 bis September 2027 errichtet werden.

Die Maßnahme Haldensanierung soll parallel verlaufen - ab 2025 für etwa 5 bis 6 Jahre - womit sich eine Überschneidung beider Maßnahmen für die gesamte Bauausführung der AzGA ergibt.

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