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Unterzeichnung Absichtserklärung für den „Zukunftsstandort Duhamel“ durch RAG und Gemeinde

Vor zehn Jahren wurde der Bergbau in Ensdorf und damit im Saarland offiziell beendet. Anlässlich dieses Jahrestages lud die RAG zum „Wochenende auf Duhamel“ (24. – 26. Juni) mit Podiumsdiskussionen, Talkrunden, Infoständen und Führungen ein. Samstags stand das Thema „Zukunftsstandort Duhamel“ mit einer Talkrunde zur Standortentwicklung auf dem Programm, bei der Martin Krantz  (Bereichsleiter Flächenentwicklung an der Saar der RAG Montan Immobilien), Dr. Stefan Hager (Regionalbeauftragter der RAG), Valentin Holzer (Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft), Daniel Kempf (Ministerium für Inneres und Bauen), Andrea Wagner (Geschäftsführerin Naturkonzept) und ich das künftige gemeinsame Vorgehen für die nachhaltige Folgenutzung des ehemaligen Bergwerksareals in Ensdorf thematisierten. Bei dieser Podiumsdiskussion waren auch Ensdorfer Gemeinderatsmitglieder sowie weitere interessierten Gäste zugegen.

Hier ein kleiner Rückblick: Vor zehn Jahren waren sich die damaligen Verantwortlichen bei der RAG als Flächeneigentümer des ehemaligen Bergwerks Ensdorf als auch das Land und die Gemeinde einig, die Tagesanlage des ehemaligen Bergwerks Ensdorf und das umliegende Gelände in eine nachhaltige und bedarfsgerechte Nachnutzung umzugestalten. In den Folgejahren wurde unter Einbeziehung der Öffentlichkeit ein „Masterplan“ ausgearbeitet, der sich 2016 in einem „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK)“ widerspiegelte. Der Fokus dieses Konzeptes wurde dabei auf die Errichtung neuer Gewerbe-, Dienstleistungs-, Freizeit- und Tourismusflächen gelegt. Blickt man heute auf die Entwicklungsfläche, muss man feststellen, dass die Anlage zwar aufgeräumt wurde, aber die Fläche im nördlichen Bereich leider nach wie vor brach liegt. Die Gründe für den Stillstand sind vielfältig. Bergaufsichtrechtliche Gründe wie der Abschlussbetriebsplan für die Gesamtfläche, insbesondere aber auch für die Halde und die Grubenwasserfrage, spielten ebenso eine Rolle wie wechselnde Verantwortungsträger bei allen Beteiligten. Nicht zu verhehlen ist aber auch die Tatsache, dass die schlechte Haushaltslage der Gemeinde nur im überschaubaren Bereich ein Engagement zulässt und zwar dann auch nur dort, wo in enger Abstimmung mit der Abteilung „Städtebauförderung“ beim Land ein sogenannter „städtebaulicher Mehrwert“ auf der Anlage zu erkennen ist. Bürgermeister Jörg Wilhelmy ist dabei wichtig herauszustellen: Weder das Land noch die Gemeinde werden die Entwicklung einer Gewerbefläche der RAG finanziell bezuschussen. Der öffentlichen Hand geht es ausschließlich darum, für die Bürgerinnen und Bürger von Ensdorf, die dort arbeitenden und vielleicht auch wohnenden Menschen, aber auch für Touristen, die das Polygon besuchen, eine „Aufenthaltsqualität“ zu schaffen. Diese ist zwingende Voraussetzung, die benötigten Fördermittel zu erhalten. Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass der bei der Gemeinde verbleibende Eigenanteil immer noch bei 33 1/3 % liegt.

Um Bewegung in die stockende Entwicklung des Standortes Duhamel zu bringen, haben im Nachgang der Podiumsdiskussion Martin Krantz, Dr. Stefan Hager und Bürgermeister Jörg Wilhelmy eine gemeinsame Absichtserklärung „Letter of Intent“ unterzeichnet. Ziel ist es, damit ein deutliches Zeichen an die Öffentlichkeit zu senden, den Prozess partnerschaftlich und nachbarschaftlich voranzutreiben und Ergebnisse zu liefern. Außerdem erhofft sich Bürgermeister Wilhelmy damit innerhalb des RAG-Konzerns in Essen, aber auch von Landesseite her, eine Erhöhung der Bereitschaft, das  Vorhaben – insbesondere finanziell - noch stärker zu unterstützen. 

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