Närrische Eroberung des Rathauses
Asterix/ Troubadix:
Statthalter, nun ist’s an der Zeit,
wir Gallier stehen kampfbereit!
Lange ließen wir euch ruh’n,
doch heut’ gibt’s hier was zu tun!
Unsere Schule, ach du Schreck,
liegt verfallen, alt und keck.
Fenster klappern, Wände schief,
kein Wunder, dass es hier rumlief!
Ihr Römer sitzt auf prallem Schatz,
doch für uns gibt’s nur Ersatz!
Jetzt ist Schluss mit faulen Sprüchen,
keine Lust mehr, uns zu bücken!
Statthalter (Bürgermeister) auf der Rathaustreppe:
Statthalter:
Ihr Gallier lärmt – und lärmt doch immer!
Doch denkt ihr auch mal nach, ihr Spinner?,
was mich, den Statthalter, hier täglich quält?
Denn Rom gibt nichts, das Geld, das fehlt!
Und dies nicht, weil ich nicht kämpfen würd’,
doch der Senat macht’s komplizieeeert!
Der Rat berät, der Rat vertagt,
und wenn man fragt, wird nichts gesagt!
Was heute klug erscheint und fein,
muss morgen neu beschlossen sein.
und so dreht sich’s – rauf und runter –
und am End’ ist nichts mehr munter!
Asterix/ Troubadix:
Ha! Statthalter, das ist ja frech!
Euer Senat ist lahm und schwäch’!
Sitzt herum und schreibt Protokolle,
während wir im Chaos tolle!
Ihr beratet hin, ihr beratet her,
und am End’ gibt’s gar nichts mehr!
Wo bleibt die Tat? Wo bleibt die Macht?
Wofür wurdest du denn erdacht?
Statthalter (misstrauisch, zeigt auf das Prinzenpaar):
Doch halt, Moment! Ein seltsam Stück!
Hier stimmt was nicht – das ist verrückt!
Ihr habt Verbündete, das seh’ ich klar,
hier herrscht Verrat in diesem Jahr?
Prinzessin Melanie, Prinz Sandro gar –
seid ihr für mich? Seid ihr noch da?
Oder wurdet ihr bereits verführt,
vom Gallier-Geist ganz ungerührt?
(Das Prinzenpaar tauscht Blicke, grinst und tritt vor.)
Prinzessin Melanie I.:
Statthalter, röm’scher Mann,
sieh es doch mal anders an!
Nicht Betrug und nicht Verrat –
sondern endlich kluger Rat!
Prinz Sandro I.:
Wir lieben Ensdorf, das ist wahr,
und stehen fest – in diesem Jahr!
Doch schaut euch um, schaut gut hinein:
Die Schule muss doch endlich sein!
(Die Menge jubelt! Der Statthalter runzelt die Stirn.)
Statthalter (hadernd):
Ach, ihr Götter, was für Tage!
Wie soll ich Rom davon nur sage’?
Die Kassen leer, die Hürden groß,
und euer Zorn – der wächst famos.
Was soll ich tun? Was schlagt ihr vor?
Damit ich nicht verlier’ mein Ohr?
Asterix:
Ganz einfach, Römer, hör jetzt hin:
Schreib nach Rom, sei nicht zu dünn!
Kein Vertrösten, kein „Mal seh’n“ –
jetzt muss endlich etwas geh’n!
Und wenn Rom nicht hören mag,
dann fahr’n wir hin – schon diesen Tag!
Ein Zaubertrank für die Minister,
dann läuft die Sache doppelt flinker!
Statthalter (resigniert, aber würdevoll):
Ihr habt heut’ Lärm gemacht und Dampf,
und ja – ich spüre euren Kampf!
Ich öffne nun das Tor für euch,
doch kämpft ihr mit – dann kämpf’ ich gleich!
Nach Rom, nach Rom, wir schreiben es nieder,
und hoffen auf gerechte Lieder!
Ich schwör’ euch hier – in dieser Stund’,
wir lösen endlich diesen Bund!
Gallier & Römer gemeinsam:
Ensdorf feiert, groß und klein,
denn morgen muss es anders sein!
Für die Schule, für das Essen,
Rom darf uns nie mehr vergessen