Vorabinformation zur geplanten Niederlegung der ehemaligen Entstickungsanlage des VSE-Kraftwerks Ensdorf
Im Rahmen des seit Anfang 2023 stattfindenden Rückbaues des Kraftwerks Ensdorf ist geplant, den Stahlbau der Entstickungsanlage (55 m hoch, 30 m breit, 30 m lang) am Sonntag, den 11. Februar 2024, um ca. 11.15 Uhr sprengtechnisch niederzulegen.
Die Entstickungsanlage ist in ihrem jetzigen Zustand komplett schadstoffsaniert, Katalysatoren, Rauchgaskanäle und Wärmetauscher sind ausgebaut.
Um den Stahlbau niederzulegen, werden sog. Schneidladungen an 6 Hauptstützen und einigen Diagonalstreben angebracht, die zeitgleich gezündet werden. Diese Zündung geht mit einem vergleichsweise lauten Knall einher. Danach kippt der Stahlbau innerhalb weniger Sekunden in Richtung Saar, die Falllänge beträgt ca. 40 m, befindet sich also noch weit innerhalb des Kraftwerksgeländes. Dem Sprengknall geht ein deutlich weniger lauter Knall voraus, um Vögel und andere Tiere, die sich im Bereich der Anlage befinden, zu vertreiben (Vergrämung). Die Sprengung selbst wird durch einen langen Fanfarenton und zwei zeitnah darauffolgende kurze Fanfarentöne angekündigt. Nach Niederlegung des Stahlbaues signalisieren drei kurze Fanfarentöne das Ende der Sprengung.
Die vorliegenden Gutachten gehen von keinen sprengungsbedingten Schäden außerhalb des Kraftwerksgeländes aus. Da alle vormals rauchgasberührten Anlagenteile demontiert sind, ist auch von einer nur geringen Staubentwicklung innerhalb des Kraftwerksgeländes auszugehen.
Die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherungsmaßnahmen, die in Absprache mit dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz, dem Landesbetrieb für Straßenbau, dem Wasser- und Schifffahrtsamt, der Polizei und den Ordnungsämtern der Gemeinde Ensdorf und der Kreisstadt Saarlouis ergriffen werden, sehen für den Zeitpunkt der Fallrichtungssprengung eine Sperrung des Abschnittes der Bundesstraße 51 in unmittelbarer Nähe des Kraftwerks ab ca. 10:45 Uhr vor. Eine Umleitung wird ausgeschildert.
Darüber hinaus wird eine Sperrzone rund um das Kraftwerk eingerichtet, an deren Grenzen 20 Absperrposten in entsprechenden Abständen für die Einhaltung dieser Absperrung sorgen werden.
Die Absperrung wird kurzzeitig auch den Leinpfad an der Saar etwa ab Beginn der Schleuse Lisdorf bis zum Südende des Kraftwerkshafens von 10 Uhr an bis zum Ende der Sprengung miteinschließen.
Nach dem Ende der Sprengung werden zeitnah alle Absperrmaßnahmen wieder aufgehoben.