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Lärmsanierung an unserer Bahnstrecke  

Im Rahmen des Lärmsanierungsprogramms des Bundes plant die DB Netz AG entlang der Eisenbahnstrecke Saarbrücken Hbf – Karthaus in unserer Gemeinde den Bau von 3 Lärmschutzwänden mit einer Gesamtlänge von 3,357 km. Die Höhe der hoch absorbierenden Wände beträgt durchgehend 3 Meter ab Schienenoberkante - die Mindesthöhe um eine schalltechnische Wirksamkeit zu erreichen. Ihre Mindestentfernung vom Gleis beträgt 3,30 Meter. 

Das Vorhaben beginnt im Süden ca. 450 m südlich des Bahnhofes im Bereich Ende Nussgartenstraße bzw. Stöckerweg und endet nach der bebauten Ortslage von Ensdorf im Lauternweg.

Lediglich am Bahnhof und im Bereich des alten „Güterbahnhofes“ an der Nussgartenstraße ist die Schallschutzmauer unterbrochen.

An den Straßen „An der Bahn“ und „Flurgässchen“ werden die Lärmschutzwände aufgrund möglicher Verschattung der nah am Bahnkörper stehenden Gebäude in der oberen Hälfte transparent gestaltet. Aus optischen Gründen ist diese Ausführung auch für die Bereiche Bahnunterführung Saarstraße und Bahnbrücke Saarlouiser Straße vorgesehen.

Die Farbgebung der Mauer (zwischen Stahlpfosten waagerecht  angebrachte Leichtmetall-Elemente) wird zu gegebener Zeit mit der Gemeinde abgestimmt.

Baubeginn wird voraussichtlich 2025 sein. Bauerlaubnisverträge wird die DB vorab mit der Gemeinde, RAG und 4 Privaten abschließen, deren Gelände während der Bauphase vorübergehend genutzt werden. Während der Bauphase wird es lt. DB zu keiner Beeinträchtigung der angrenzenden Gärten kommen. Die kürzeste Gesamtbauzeit wird durch das Arbeiten vom Gleis aus bei Nacht erreicht, weshalb vorzugsweise nachts gearbeitet werden wird.     

Auf die Flucht- und Rettungsmöglichkeiten im Falle eines Unfalls, haben die Schallschutzwände lt. Planungsunterlagen keinerlei negative Auswirkungen.

Durch die Gründung der Lärmschutzwände kommt es zur dauerhaften Versiegelung von insgesamt 530 m² Boden, was von der Bahn durch das Anpflanzen von 6 Linden auf dem Spielplatz Stöckerweg ausgeglichen wird. Baubedingte Verluste an Gehölzen werden durch Initialpflanzungen bahnbegleitender Sträucher und Heister (Jungbäume) vor Ort ausgeglichen.

Außer im Umfeld des Bahnhofes wird der Ensdorfer Bahnstrecke eine „weitgehend durchgehende Gehölzkulisse in einer Breite zwischen 8 und 30 Metern“ bescheinigt, die für eine gute optische Abschirmung der Wohngebäude sorgt. Diese Kaschierwirkung durch den vorhandenen, teils hohen Gehölzbestand wird von der Baumaßnahme grundsätzlich nicht beeinträchtigt.

Bei mehreren Kartierungen des Geländes wurde das stellenweise Vorkommen der Mauereidechse (geschätzt 210 Tiere) sowie der Zauneidechse (geschätzt 100 Tiere) festgestellt. Die wärmeliebenden Reptilien leben im Bereich der Schotterflächen am Bahngleis sowie auf den umgebenden Trockenrasen. In den Bereichen, in denen Eidechsen nachgewiesen wurden, sollen in Abständen von 5 Metern Kleintierdurchlässe in den Betonsockel der Wände eingelassen werden, um den Aktionsradius der Tiere nicht einzuschränken.

Auf „Lärmkarten“, die ebenfalls Teil der Planungsunterlagen sind, ist zu sehen, für welche (vor dem 01.01.2015) errichteten Gebäude im Umfeld der Bahnlinie ein Anspruch auf die Förderung zusätzlicher „passiver“ Lärmschutzmaßnahmen besteht. Falls es trotz Schallschutzwänden an einzelnen Fassaden oder Stockwerken weiterhin zur Überschreitung der zulässigen Werte kommt, werden Maßnahmen, wie z. B. der Einbau von Schallschutzfenstern, zu 75 % gefördert.  


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