Bevölkerungsschutz - Vorsorge zu Hause
Unsere Zeit ist geprägt von vielen Veränderungen und neuen Herausforderungen. Sätze wie „Wir sind nicht im Krieg, wir sind aber auch nicht mehr im Frieden“ (Zitat Bundeskanzler Friedrich Merz zuletzt am 29.09.) lassen aufhorchen und erahnen, wie führende Bundes- und Verteidigungspolitiker und Fachleute aus dem Zivilschutz die aktuelle Lage in Europa einschätzen. Vor diesem Hintergrund stand die letzte Mitgliederversammlung des SSGT auch unter dem Zeichen der Sensibilisierung der kommunalen Familie vor den aktuellen Herausforderungen rund um die Sicherheitslage in Deutschland. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) nennt heute eine Reihe von Risiken und Bedrohungslagen, auf die der Staat sich vorzubereiten hat - idealerweise vorbereitet ist – und auf die sich auch Bürgerinnen und Bürger mit Augenmaß einstellen können. Welche Gefährdungen kommen neben der militärischen Bedrohung infrage?
- Klimawandel und Naturfolgen: zunehmende Unwetter, Hochwasser, Hitzeperioden
- Cyberangriffe: auf Kommunikationsnetze oder Versorgungssysteme
- Terrorismus und hybride Bedrohungen: auch im digitalen Raum
- Versorgungsengpässe: durch internationale Krisen, Energie- oder Lieferkettenprobleme
- Großhavarien: etwa bei Industrieanlagen oder im Transportwesen
- Wirtschafts- oder Flüchtlingskrisen: mit zeitweisen Belastungen für Infrastruktur und Versorgung
Diese Aufzählung soll dabei keine Sorgen auslösen, sondern verdeutlichen: Vorsorge ist gesunder Menschenverstand. Sie hilft, in außergewöhnlichen Situationen wie beispielsweise einem Blackout oder einem partiellen längeren Stromausfall, einem Unwetter oder anderen Störungen, ruhig zu bleiben und handlungsfähig zu sein.
Wer dann ein paar einfache Dinge zuhause hat, kann sich und seiner Familie selbst helfen, bis hoffentlich alles wieder normal läuft.
Kurz-Checkliste für zu Hause:
- Wasser für ca. 10 Tage: ca. 2 Liter pro Person/Tag
- Lebensmittel für 3–10 Tage – Konserven, Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte oder Fertiggerichte, die man ohne großen Aufwand zubereiten kann => Campinggaskocher
- Powerbank (ggf. Solar-Powerbank)
- Taschenlampe, Kerzen, Batterien, batteriebetriebenes Radio
- Medikamente, Erste Hilfe, Hygieneartikel
- Wichtige Telefonnummern auf Papier
- Warn-Apps wie NINA, KATWARN oder BIWAPPS installieren
Ob Auslandsreise oder Daueraufenthalt im Ausland, mit der Eintragung in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND https://krisenvorsorgeliste.diplo.de schaffen Sie die Voraussetzung, dass Sie im Krisen- bzw. Katastrophenfall von unseren Auslandsvertretungen schnell informiert und ggf. in Krisenbewältigungsmaßnahmen einbezogen werden können.
Vorsorge bedeutet also nicht, mit Angst in die Zukunft zu blicken – im Gegenteil:
Wer vorbereitet ist, kann ruhig bleiben, wenn einmal etwas nicht nach Plan läuft.
Wenn jede und jeder von uns ein kleines Stück Eigenvorsorge übernimmt, stärken wir gemeinsam unsere Sicherheit und Gemeinschaft.
(Quellen: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe – BBK, Bundesministerium des Innern, Auswärtiges Amt)
Bleiben Sie also gelassen, aber vorbereitet.