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Nest erkannt - Gefahr gebannt: Stopp dem Vormarsch der asiatischen Hornisse!

Hornissennest © Viktor Martin

In Frankreich wurde die asiatische Hornisse (Vespa velutina) bereits 2003 zum ersten Mal entdeckt, im Saarland 2020 erstmals nachgewiesen, und im vergangenen Jahr hat sie praktisch ganz Deutschland „überrannt“. Bundesweit ist das Saarland am stärksten von dieser Invasion betroffen.

Die asiatische Hornisse ist ursprünglich in China beheimatet, und wurde vermutlich über Warentransporte mit importiert. Sie ist zwar kleiner als unsere heimische Hornisse, jedoch aggressiv, Hitze- und Kälteresistent und hat bei uns (im Gegensatz zu ihrer Heimat, wo es 6 konkurrierende Hornissenarten gibt) keine Feinde. Ihr Stachel ist mit 6 mm Länge doppelt so groß wie der unserer geschützten, friedfertigen heimischen Hornisse und enthält ein stärker allergenes Gift.

Sie bevorzugt nicht etwa die freie Natur, sondern Verdichtungsräume, attackiert unsere Bienen und Hornissen gleichermaßen und lauert Bienenvölkern vor ihrem Bau auf.

Um das Übel an der Wurzel zu packen, gilt es die Primärnester der Hornisse zu entdecken und zu vernichten. In jedem Sekundärnest des Vorjahres überleben ca. 10 Königinnen den Winter und bauen einzeln innerorts im Frühjahr ein sogenanntes Primärnest. Dieses Gebilde von der Größe eines kleinen Balls bis hin zu 50 cm Durchmesser wird an Garagen, Schuppen, Hausüberstände oder in Hecken gebaut. Aber auch in Nistkästen, Efeu und Clematis, in Wiesen, faulen Baumstümpfen und Kabelkanälen wurden die Nester schon entdeckt. Im Primärnest beginnt die Königin mit der Aufzucht der ersten 1-2 Bruten. Im Gegensatz zu den Sekundärnestern, die ab August in hohen Bäume ganze Hornissenvölker beherbergen, sind diese kleinen Nester meist gut zu erreichen und gefahrlos zu entsorgen.

Damit kann der Bau der Sekundärnester, die bis zu 5.000 Tiere beinhalten (bei unserer heimischen Art wurde bisher maximal 2.800 Tiere gezählt), effektiv verhindert werden.

Während unsere Hornisse ausschließlich in Höhlen und Kästen nistet, bevorzugt der chinesische Hornissen-Staat hohe Bäume, vor allem Birken und Eichen, und ist in großer Höhe in belaubten Bäumen kaum noch zu entdecken. In den Baumwipfeln werden ab Mitte Juli die - mit bis zu 1,3 Meter Durchmesser -  riesigen Sekundärnester gebaut.

Bekämpft werden die (im Gegensatz zur heimischen Art) nur tagaktiven Hornissen, indem die zuvor (in größerer Höhe über Sonden) mit Gift behandelten Nester entnommen und verbrannt werden.

Dies erfordert viel Aufwand, Fachkenntnis und Sorgfalt. Versuche, die Nester mit Hilfe von Drohnen zu besprühen, schlugen fehl. Die äußerst zahlreichen und aggressiven Tiere attackieren und zerstören eine Drohne in kürzester Zeit. Sogenannte „Wächterinnen“ bewegen sich ausschließlich im Umkreis von etwa 1 Meter um das Nest herum, und lösen bei drohender Gefahr sofort einen Massenangriff aus dem Nest heraus aus.

Experte bei der Bekämpfung der ungebetenen Invasoren ist der Ensdorfer Viktor Martin. Seit über 30 Jahren befasst er sich bereits mit der fachgerechten Umsiedlung von Wespen, Bienen und unserer heimischen Hornisse – seit mittlerweile 2 Jahren auch mit der Beseitigung von Nestern der asiatischen Hornisse. Vom kleinen Primärnest im Vogelkasten bis zum „Riesenballon“ in 30 Meter Höhe hat er schon zahlreiche Hornissennester entsorgt. Sein bisher größtes Nest war 1,3 Meter lang und hing trotz eines Gewichtes von 25 Kilo (!) fest verankert in einer hohen Baumkrone.

Meldungen über Nestfunde nimmt Herr Andreas Werno vom saarländischen Umweltministerium unter Tel. 0681 5013461 oder per Mail an a.werno@umwelt.saarland.de entgegen. Handelt es sich tatsächlich um ein Nest der asiatischen Art, so wird dieses umgehend und kostenlos beseitigt.

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