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Freibad

Das Ensdorfer Schwimmbad im Sommer

Es erwartet Sie eine der größten zusammenhängenden Wasserfläche in Südwestdeutschland von 125 x 50 m. Mit einer 59 m langen Großwasserrutsche und einer Sprunganlage werden auch Sie Freude am Baden finden. Die Anlage bietet nicht nur Vergnügen im Wasser, das gesamte Ambiente mit Grünflächen und Bäumen dient der Erholung. Hier kann jeder das Leben auf seine Weise genießen. Wer sich sportlich betätigen will, kann Volleyball oder Tischtennis spielen. Für Kinder ist ein Spielplatz vorhanden, wo sie Erfahrungen als Kapitän oder Pirat sammeln können. Gelegen im Sportzentrum wird das Bad auch gerne von den Benutzern des angegliederten Campingplatzes besucht.




Zukunft Schwimmbad – Variantenplanung


unser mehr als 80 Jahre altes Freibad – betrachtet man die zusammenhängende Wasserfläche ist es das zweitgrößte im südwestdeutschen Raum – ist vielen von Ihnen genau wie mir auch über Jahrzehnte ans Herz gewachsen.

Aber unser Bad in nahezu einzigartiger Lage in einem Sportzentrum, noch dazu am Fuß des Saarpolygons gelegen, ist in die Jahre gekommen. Wir schieben seit Jahrzehnten einen erheblichen Sanierungsstau vor uns her, werden von der Kommunalaufsicht mit der Aussage konfrontiert, der Betrieb eines Freibades sei eine freiwillige Aufgabe, wofür es - insbesondere bei finanzschwachen Kommunen - keinerlei Darlehen gebe.
Auch stelle ich fest, dass viele Familien mittlerweile einen eigenen Pool im Garten haben, der soziale Austausch und die Treffen auf der Wiese vielleicht gar nicht mehr so attraktiv erscheinen wie früher. In dieser schwierigen Gemengelage war es mir wichtig, den Rat und die Öffentlichkeit über die aktuelle Situation zu informieren, wo wir mit vorhandener Bau- und Techniksubstanz stehen, was geht, aber insbesondere auch was nicht geht.

In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 03.02.2022 im Ensdorfer Bergmannsheim stellte die beauftragte Fa. Famis GmbH die Bedarfsanalyse zur technischen und baulichen Sanierung unseres Freibades vor. Ziel der Untersuchung war es, Verwaltung und Gemeinderat in die Lage zu versetzen, eine Grundsatzentscheidung über die weitere Nutzung zu treffen. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Sitzung aktiv teil, Meinungen und Ideen wie z. B. unter dem Stichwort „Naturbad“ wurden vorgetragen und diskutiert. Insgesamt wurden 4 Varianten vorgestellt. Diese reichten von Erhalt des jetzigen Bestandes mit 2,4 Mio. bis zur Generalsanierung in jetziger Größenordnung mit rund 21 Mio. Dabei birgt selbst die “günstigste“ Variante die Gefahr weiterer Schäden und ggf. kurzfristiger Schließung während der Freibadsaison aufgrund eines technischen Defektes, einer Nutzungsuntersagung aufgrund der Statik oder Senkung/Hebung des Beckenkörpers. Für mich gehört dieses Freibad zu Ensdorf wie auch mein Herz von Kindesbeinen an für dieses Bad schlägt.

Aber wie können wir als Gemeinde diese freiwillige Aufgabe zukünftig stemmen? Bereits seit Jahren stellt die Finanzierung des Freibades in den Haushaltsberatungen unseren Rat und die Verwaltung vor eine immer wieder kehrende Herkules Aufgabe. Jahr für Jahr bangen wir nach Ablassen des Wassers im Frühling, ob die bauliche Substanz des Beckens eine nächste Freibadsaison zulässt. Undichtigkeiten bzw. Verschiebungen des Beckenkörpers werden nahezu jährlich ausgebessert. Für den Badegast ist der tatsächliche Sanierungsstau - insbesondere bei der Gebäude-/Beckenstatik aber auch bei der Technik - nicht vollumfänglich ersichtlich. Um das Bad langfristig erhalten zu können, ist jedoch eine grundlegende bauliche und technische Sanierung unabdingbar. Eingangsgebäude mit Umkleiden/Sanitärtrakt und Kegelbahn zeigen massive statische Probleme, weswegen die Kegelbahn bereits seit Jahren zur Nutzung nicht mehr freigegeben ist.Hier wird voraussichtlich nach Ende der diesjährigen Badesaison die Abrissbirne Kegelbahn und Umkleidetrakt umlegen.

Der Betrieb des Freibades ist kostendeckend nicht möglich, der jährliche Zuschussbedarf hierfür liegt zwischen 250.000 bis 300.000 Euro je nach Wetter. Auch eine mögliche Senkung der Betriebskosten steht jedes Jahr in der Prüfung. Dennoch werden der Gemeinderat und ich alles versuchen, um das Freibad, möglicherweise mit Hilfe von Zuschussprogrammen („Sanierung kommunaler Sportstätten“) sanieren zu können. Wir konzentrieren uns aktuell auf die Überlegung, welche Umsetzungschancen ein Naturbad als Alternative haben könnte. Die Frage, ob das immer mal wieder aufgerufene Bäderkonzept des Saarlandes kommt und vor allem, ob es uns dann auch helfen kann, ist derzeit völlig offen.
Damit Sie sich eine grobe Vorstellung der aufgerufenen Varianten, ihrer inhaltlichen und kostenmäßigen Konsequenzen machen können, habe ich Ihnen nachstehende Auszüge aus dem Gutachten beigefügt.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können das vorgestellte Sanierungskonzept mit seinen Varianten detailliert auf unserer Homepage im Bürgerinformationssystem nachlesen oder in einem separaten Artikel mit angehängter pdf-Datei.

Trotz aller Schwierigkeiten freue ich mich bereits heute darüber berichten zu können, dass der Rat auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen hat, für die Freibadsaison 2022 wieder Saisonkarten (Einzelsaisonkarte 90,00 Euro, Kindersaisonkarte 50,00 Euro, Familiensaisonkarte 140, 00 Euro) einzuführen. Es bleibt abzuwarten, ob erneut eine dritte Freibadsaison unter Pandemiebedingungen zur organisieren ist.

Ein positiver Effekt aus der Pandemiezeit wird bleiben: Die Einführung des digitales Online-Ticketsystem und dessen Vorteile in Zeiten der Digitalisierung wird auch zukünftig genutzt.

Ihr Jörg Wilhelmy


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