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Herbstzauber –

die schönsten Gehölze für Privatgärten. Mit dem Herbst beginnt die farbenprächtigste Jahreszeit…

Wenn der Boden gefroren ist, der Wassertransport im Baum nicht mehr gewährleistet ist und das Wasser nicht länger über das Blattwerk verdunstet werden kann, würde ein belaubter Baum vertrocknen! Eine ausgewachsene Birke beispielsweise verdunstet an einem Sommertag etwa 40 bis 150 Liter Wasser, das dem Baum im Sommer meist problemlos über sein Wurzelwerk zugeführt werden kann. Im Winter aber kann das Wasser im Erdreich gefrieren und die Wurzeln sind nicht mehr in der Lage Wasser aufzunehmen und an die Blätter weiter zu leiten. Der Laubfall ist also eine Anpassung an die winterliche „Trockenheit“.

Manche Laubbäume, wie die Kastanie, die Linde oder der Ahorn verlieren ihre Blätter schon früh, andere – wie die Birke und die Buche – behalten sie je nach Witterung bis in den Dezember hinein. Immergrüne Gehölze kommen aufgrund ihrer Blattstruktur und ihres Blattaufbaus mit weniger Wasser aus und überstehen die winterliche Trockenperiode. Hierzu zählen die Nadelgehölze oder auch Efeu, Liguster, Rhododendron und Brombeere.

Manche Gehölze behalten ihre vertrockneten Blätter bis in den Frühling hinein – z.B. die Hainbuche, die deshalb gerne als Sichtschutzhecke gepflanzt wird oder auch die Eiche.

Wie wirft der Baum seine Blätter ab?

In den Herbstmonaten entwickelt die Pflanze sogenannte Phytohormone und sendet diese zu den Blattstielen. Dort bewirken diese Stoffe, dass sich ein Trenngewebe bildet. Dieses Gewebe verkorkt und die Blätter lösen sich ab.

Warum verfärben sich die Blätter braun, rötlich und gelb?

Der wichtigste Blattfarbstoff, das für die Photosynthese zuständige Chlorophyll, bewirkt die hell- bis dunkelgrüne Färbung unserer Laubbäume. Es überdeckt die anderen Blattfarbstoffe wie die gelben Xantophylle und die roten Carotine. Im Herbst wird das Chlorophyll zersetzt, die anderen Blattfarbstoffe kommen nun eindrucksvoll zur Geltung.

Welche Gehölze haben eine besonders auffallende Herbstfärbung?

Während einige Gehölze wie Linde, Platane oder Robinie eine eher unscheinbare Herbstfärbung zeigen, warten andere mit spektakulären Farben auf. Allen voran die zahlreichen Ahorn-Arten oder auch der farbenprächtige Amberbaum. Auch Birke, Ginkgo, Wildbirne, Blutbuche, Ulme und Maulbeere haben eine schöne, auffallende Herbstfärbung.

Bei den Sträuchern sind Felsenbirne, Haselnuss, Weißdorn, Hartriegel, Pfaffenhütchen, Berberitze, Wildrosen, Flieder, Spierstrauch, Gewürzstrauch und Essigbaum besonders farbenprächtig.    

Unter den Kletterpflanzen sind die verschiedenen Arten des Wilden Weines mit ihrer leuchtenden Herbstfärbung echte „Hingucker“ im Pflanzenreich.

Nicht nur das bunte Blattwerk, auch der Beerenschmuck vieler Gehölze erfreut im Herbst das Auge (und die Tierwelt!). Die Früchte von Weißdorn, Schlehe, Berberitze, Mahonie, Schneebeere, Callicarpa (Schönfrucht), Zierapfel, Schneebeere, Kornelkirsche und die Hagebutten der Wildrosen bleiben uns meist bis in den Winter hinein erhalten.

 

 

 

 

 

 

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